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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Iteration und Riemannsche Vermutung

Ich baue weiter an meinem Metronom und stelle fest, dass all die Sachen, die ich mir bisher immer gedacht habe, dass sie besonders toll sein könnten, schon etwas bringen, aber nicht ganz so toll sind.

Wie dem nun auch sei, ich möchte heute zwei Dinge zeigen, die ich trotz all dem ganz interessant finde.

Iteration

Die erste Idee ist eher eine praktische Idee. Sie ist aus einem YouTube-Video entstanden, wo jemand empfahl, man möge Stücke in vier Tempi üben. Zwei Tempi waren ziemlich genau definiert, nämlich das eigentliche Tempo und 125 Prozent von diesem. Die anderen zwei Tempi sind einfach nur niedriger gewesen. Ich habe daraus gemacht 25, 50, 75, 100 und 125 Prozent.

Dabei kam ich auf die Idee, man könnte vielleicht so das Tempo bei Stücken steigern, die man noch nicht im vollen Tempo spielen kann. Also man wählt das angenehme Tempo, spielt dann das Stück mit dem 25 Prozent, 50 Prozent, 75 Prozent, 100 Prozent und 125 Prozent des angenehmen Tempos.

Das funktionierte fürs Erste sehr gut, aber dann bin ich damit gegen eine Tempowand gelaufen. Was man dem Metronom nicht ansieht: Man kann beim Tempo- und Steigerungsfeld Rechnungen eingeben. Irgendwann verfiel ich auf die Idee, ich könnte mit Iterationen arbeiten.

Was ist Iteration? Es ist ein Verfahren, das ich in der Schule in der Informatik gelernt habe. Bevor ich lange erkläre, worum es geht, möchte ich es für das Thema Temposteigerung erläutern.

Ich erhöhe das Tempo zum Beispiel um 10 Schläge und stelle fest, das war dann doch zu viel, weil das Spielen zu stressig, zu konfus oder zu schlecht wird.

Dann reduziere ich das Tempo um die Hälfte des Betrages, um den ich das Tempo gerade erhöht habe. In meinem Beispiel wäre das 5. Wenn ich mich damit nicht wohlfühle, reduziere ich um 2,5.

Wenn ich mich damit wohlfühle, steigere ich das Tempo immer um 2,5, bis es unangenehm wird. Dann reduziere ich das Tempo um 1,25. Wenn ich dann Pech habe, noch einmal um 0,625, und steigere damit.

Das geht natürlich nicht mit normalen Metronomen oder nur begrenzt, aber mit diesem Metronom ist das ganz praktisch.

Man kann natürlich sagen, deswegen muss man sich kein Metronom programmieren, weil eigentlich kann man dieses Verfahren auch mit einem normalen Metronom machen. Aber es ist mir eigentlich erst durch dieses Metronom so richtig bewusst geworden, dass dies geht.

Die Riemannsche Vermutung

Einer der Gründe, warum ich an diesem Metronom arbeite, ist der TaKeTiNa-Explorer. Die Autoren des TaKeTiNa-Explorer sagen, sie hätten gewisse Temposchwankungen eingebaut, haben aber in den mir bekannten Quellen nie erläutert, was sie da genau gemacht haben.

Aber ich habe erlebt, dass ich den TaKeTiNa-Explorer als sehr angenehmes Metronom erlebt habe, und wenn ich diesen im Unterricht verwendet habe, dass die Schüler auch sehr häufig sogar unaufgefordert meinten, das ist angenehmer als ihr normales Metronom.

Und seitdem fasziniert mich die Idee, bei meinen Metronomexperimenten eine gewisse Beweglichkeit in die Metronomausgabe zu bringen.

Vor einigen Wochen wollte ich genauer wissen, was Hugo Riemann zu einem bestimmten Thema geschrieben hat, und musste dummerweise feststellen, dass er das, was ich suche, anscheinend nicht geschrieben hat. Aber ich las dabei ein wenig über seinen Motivbegriff nach.

Er beschreibt dort die Motive folgendermaßen: Das Motiv bewegt sich vom letzten Schlag auf den ersten Schlag des Taktes zu und bewegt sich dann vom ersten Schlag bis zum letzten Schlag des Taktes weg. Das brachte mich auf die Idee, solche Tempokurven zu bauen.

Um die Wirkung auszuprobieren, kann man diese Datei im Presetfeld importieren und dann die einzelnen Presets mal ausprobieren.

Wer diese Presets ändern will, soll sich bitte auf Folgendes gefasst machen: Die Nutzerführung von diesem Metronom ist momentan eine Katastrophe. Die KIs legen teilweise böse Kuckuckseier, die ich teilweise nicht bemerke, weil ich bestimmte Wege gehe und wahrscheinlich an diesen Kuckuckseiern vorbeigehe.

Man sollte aber davor die Checkbox „Tempi koppeln“ deaktivieren.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 14. November 2025 um 08:31 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarrenunterricht, HTML, Künstliche Intelligenz, Software, Übematerial, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .