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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Soll ich Musiktherapie studieren?

Wie komme ich zu dieser Fragestellung? Ein Schüler von mir hat erwähnt, er würde sich für ein Musiktherapiestudium interessieren. Deswegen habe ich versucht mich über dieses Thema schlau zu machen. Dabei sind mir einige Fragenstellungen eingefallen, die ich finde, die man sich beantworten sollte, bevor man sich für diese Berufsrichtung entscheidet.

Es gibt ja musiknahe Ausbildungen, auf die viele zurückgreifen, weil sie sich ein professionelles Musikerleben nicht zutrauen oder zumuten wollen. Andere Möglichkeiten sind, ihre Art von musikalischem Interesse findet keinen Platz in den Musikerausbildungen.

Also wird eine musiknahe Ausbildung aufgenommen, in der Hoffnung sich beruflich in seinem Sinne mit Musik zu beschäftigen. Also die Berufsausbildung als teilweise gelungene musikalische Selbstverwirklichung.

Bei meinen Recherchen hatte ich den Eindruck, weil der Patient im Vordergrund steht, ist man als Musiktherapeut ein reiner musikalischer Dienstleister, und somit am meisten von seiner Musik entfremdet im Vergleich zu anderen musiknahen Berufen.

Ich habe mir die Angebote von Therapeuten angesehen, die Musiktherapie in eigener Praxis anbieten. Es gab keinen, der nur Musiktherapie anbot. Alle hatten weitere Zusatzqualifikationen.

Es sieht für mich so aus, wer Musiktherapie studiert, wird in erster Linie Therapeut und nicht Musizierender. Und dann noch meist „entfremdet“ Musizierender.

Weiter fiel mir auf, wie spärlich diese Angebote gesät sind. Also wo arbeiten all diese Musiktherapeuten? Ich habe den Eindruck hauptsächlich in pflegenden und psychiatrischen Einrichtungen.

Auf Youtube kann man sehen, mit was für Menschen wie musikalisch gearbeitet wird. Was ich gehört habe, das waren eher frei Improvisationen, die an neue Musik erinnerten. Manche würden auch sagen, dass hat nichts mit Musik zu tun. Es hatte teilweise wenig mit dem zu tun, was man ad hoc traditionell unter Musik versteht. Also vielleicht auch hier wieder eine musikalische Enttäuschung.

Jetzt ein Wort zu den Patienten. Ich glaube für bestimmte Berufe- hauptsächlich pflegende Berufe – braucht man eine überdurchschnittliche Liebe zu den Menschen. Ich glaube, die braucht man auch bei einer musiktherapheutischen Arbeit bei diesen Patienten. Ich glaube man ist in seiner menschlichen Geduld auch mehr gefordert als in den meisten herkömmlichen Therapieberufen.

So lautet meine These zur Musiktherapie, die Liebe zum Menschen sollte deutlich größer sein als die Liebe zur Musik. Ob ich recht habe, soll aber jeder für sich überprüfen.

Ich will meinen Standpunkt anders verdeutlichen. Sollte mein Markt grundlegend zusammenbrechen und mir würde jemand Musiktherapie als Weiterqualifikation anbieten, dann wäre dies für mich eher eine Alternative ferner liefen.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 22. Mai 2015 um 08:43 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Allgemein abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .