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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Dicke und dünne Töne

Ich habe mich immer mal wieder gefragt, ob alle Sprachen die Töne mit den Begriffen “hoch” und “tief” beschreiben.

Anscheinend nicht. Vor kurzem hatte ich eine äthiopische Interessentin vor mir sitzen. Wenn ich meine Informationsgespräche führe, führe ich auch ein wenig die Gitarre vor und stelle die Frage, was passiert, wenn mit dem Ton, wenn ich greife. Es kam die Antwort: “Der Ton wird dünner. Wenn Sie nicht greifen, ist er dicker.”

Dass Menschen mit Deutsch als Muttersprache und unerfahren mit Musik “heller” oder “dunkler” sagen, habe ich schon öfters erlebt. In irgend einem meiner schlauen Bücher steht, dass im Deutschen sich im Laufe der persönlichen Entwicklung die Begriffe von “hell” und “dunkel” in “Hoch” und “tief”  wandeln.

Diese äthiopische Interessentin konnte mir aber jetzt nicht sagen, ob Töne in ihrer Muttersprache grundsätzlich “dick” und “dünn” sind.

Kurioserweise kam ich ein paar Tage später bei einer persischen Schülerin auch auf das Thema, ob jetzt ein Ton höher und tiefer ist. Sie konnte mit diesen Begrifflichkeiten nicht Rechtes anfangen.

Ich wusste aber, dass sie in ihrer iranischen Kindheit Santur gelernt hatte. Also fragte ich, was sie für Begriffe auf Farsi genutzt hätten. Und es kam: “Wenn ich es wörtlich übersetzte, “dicke” und “dünne” Töne.”

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 31. Mai 2019 um 08:11 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Eingeschoben, Gehör, Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, Krimskrams, Lernen, Musikalität, Musiktheorie abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .