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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Repräsentationsmeditationen – 6

Die konstuierte Repräsentation ist in gewisser Weise die interessanteste Repräsentation für den Unterricht. Denn in den notwendigen Voraussetzungen, um eine Repräsentation zu konstruieren wird ein unter Umständen fatales Problem deutlich.Was brauche ich, um mir eine Quarte vorzustellen.

1.      Das Wissen, dass es Quarten gibt.

2.      Das Wissen, wie eine Quarte klingt.

Nehmen wir nur alleine die Intervalle. Es sind de facto nur 12 Stück. Buchstaben gibt es 26. Betrachtet man die Zahlen, müsste eigentlich jedes Instrumentalschüler früher oder später, Intervalle ihrem Notenbild zuordnen können und an ihrem Klang erkennen können. Warum funktioniert das aber nicht?

Schaut man genauer hin, erklärt sich das vielleicht. Erst einmal muss einem einfallen zu untersuchen, ob diese wiederkehrenden relativen Abstände (z.B. g‘ -c‘‘, F-B) eine Gemeinsamkeit in ihrer klanglichen Erscheinung besitzen.

Wenn man so weit gekommen ist, muss man auf das richtige Kriterium kommen und dann hoffen, dass man trotz richtigem Kriterium erkennt, dass die Dinge gleich sind.

Leser, die keine Helden der Gehörbildung waren, können sich vielleicht erinnern, wie das war, als man das Unterscheiden lernen musste und trotz Wissen sich in den Anfangszeiten extrem unsicher war.

Andererseits ist ein Lieblingsthema der Musikpädagogik, wie bekomme ich den Musiker, der sich die Musik vollständig imaginieren kann.

Die notwendigen Grundfähigkeiten und Anforderungen werden einem Menschen meist sehr spät an die Hand gegeben. Nämlich wenn der Musiker den professionellen Weg einschlagen will und damit die Prüfungsordnung dieses Wissen und diese Fähigkeit von ihm verlangt.

Ich frage mich, wie würde die Lage aussehen, wenn man erst ein Instrument beginnt zu lernen, wenn man das theoretische und gehörbildnerische KnowHow eines Examenskanditaten hätte.

Ein Gedankenexperiment, welches nicht ganz realistisch ist. Aber die Frage, wie man diesen Erwerb in seinen Unterricht einbaut, wird selten wirklich beantwortet. Mir ist kein Konzept bekannt und schon gar keines, was praktikabel wäre.

Weiter fällt mir auf, dass in meinem Bewußtsein, der Konstruktionsweg Theorie -> Klangvorstellung ziemlich einzigartig ist. Ein ausformuliertes Theoriegebäude um eine sinnliche Vorstellung zu schaffen.

Eine allgemein verwendete Theorie zur Beschreibung von Bewegung auf dem Instrument fehlt eigentlich.

Letztendlich bleibt, sieht man sich den Prozess des Musiklernens an,  ob viele Dinge nicht zu spät beigebracht werden.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 10. Juni 2011 um 08:03 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .