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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Ich will ein Notensatzprogramm? – Teil 2

Was sagen die anderen?

Gefährlich. Ich habe die Macher in den Anfangszeiten von Capella „genervt“. Wir Gitarristen hatten die dumme Idee bis zu vier Stimmen in eine Zeile packen zu müssen. Diverse Programme, die ich im Lauf der Zeit ausprobiert habe, hatten Schwierigkeiten mit Gitarrennoten. Eine der schon oben angedeuteten Situationen konnte ich vor 15 Jahren in Capella lösen, aber nicht in Sibelius. Wobei kein Verlag Capella ernst nimmt, sondern wenn Sibelius.

Wenn ein Streicher ein Programm lobt, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie als E-Gitarrist glücklich sind. Noch radikaler, was mich als klassischen Gitarristen glücklich macht, könnte den doch ziemlich artverwandten E-Gitarristen empören, weil vielleicht die E-gitarrenspezifischen Dinge nicht notierbar sind.

Oder ich kann die Begeisterung meiner Popkollegen für Guitar Pro rein gar nicht teilen.

Dazu kommt. Der Hunger kommt mit dem Essen. Jeder erklärt mich für verrückt, dass ich extrem ausführliche und farbige Fingersätze schreibe. Ich habe damit angefangen, weil es mit Capella so einfach ist. Als ich das in Musescore gemacht habe, habe ich Gift und Galle gespuckt.

Nutzt man ein Notensatzprogramm, dann hat man plötzlich Ideen, die über den herkömmlichen Notensatz hinausgehen. Und dann kann einem ein Programm im Weg stehen oder auch nicht. Dieser berühmte Satz: „Du kannst alles damit machen, was Du willst!“ stimmt ganz bestimmt nicht.

Was weiß ich über Notensatz?

Capella ist ein Programm, was sehr häufig bestimmte Dinge nicht automatisch löst, sondern den Nutzer machen lässt.

Und da konnte ich eine erstaunliche Erfahrung machen. Obwohl ich seit Jahr und Tag Noten sehe, weiß ich nicht, wie das obige Beispiel mit dem Sekundcluster richtig gesetzt wird. Das Buch, was es mir vielleicht verraten würde, kostet 80 Euro.

Oder wie der Bindebogen für eine Abzugsbindung gesetzt wird, ist mir eigentlich auch nicht klar, weil man mittlerweile viele Varianten sieht.

Allumfassende Literatur zu Notensatz ist Mangelware. Von einem Instrumentallehrer, Chorleiter erwartet aber die „Kundschaft“, dass er richtig gesetzte Noten austeilt.

Also Sie müssen entscheiden, weiß ich die Lösung für die Dinge, bei denen das Programm keine Lösung kennt. Wenn nein, will ich mich damit in der Öffentlichkeit präsentieren?

Arbeiten oder Aussehen?

Ich habe mal eine Datei mit verschiedenen Notensatzprogrammen ausdrucken lassen. Die Ansehnlichkeit des Endergebnisses hat nichts damit zu tun, wie gut ich mit dem Programm zurechtkomme. In all den Jahren fand ich Finale in der Bedienbarkeit ein furchtbares Programm. Capella hat das in meinen Augen unschönste Bild, aber die Arbeit flutschte. Capella hat auch mal nur 20 Prozent von Finale gekostet. Es ist klar, wie meine Entscheidung ausfiel.

Je seltener Sie ein Programm nutzen, desto wichtiger ist es, dass es einfach bedienbar ist, auch wenn das Ergebnis in einem anderen Programm schöner aussehen könnte. Denn je komplexer die Nutzerführung für ihre Arbeit ist, desto mehr vergessen Sie bis zur nächsten Nutzung. Wenn Sie wieder lange nach der Lösung suchen müssen, lassen Sie das Suchen und das Ergebnis sieht noch vermurkster aus. Sie haben ja auch noch etwas anderes zu tun.

Was meine ich. In Finale war jahrelang die Noteneingabe via PC-Tastatur grausam, aber über Keyboard soll es toll gewesen sein. Bei Capella ist es andersherum.

Ich habe trotz mehrmaligen Lesen nicht verstanden, wie man bei Finale Noten via PC-Tastatur eingibt. Bei Capella habe ich nicht mal das Handbuch gelesen. Das bedeutet, der Satz von Kollegen: „Das ist ganz einfach!“, stimmt vermutlich für Sie dann doch nicht.

(In der Finale 2014 Version konnte ich es auch plötzlich, ohne nachzulesen.)

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 15. April 2016 um 08:37 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Notensatz, Software abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .