Play Guitar Junior mit Schildi – Band 1
Weiter geht es im Reigen der Besprechung von Kindergitarrenschulen. Dieses Mal ist „Play Guitar Junior mit Schildi“ von Michael Langer und Ferdinand Neges dran.
Die Schule ist im Prinzip ähnlich wie der Fridolin aufgebaut. Aber durch die Menge des Materials fallen einige Schritte feinstufiger aus als im Fridolin.
Also von der Struktur und vom Aufbau eine vernünftige Schule.
Meine Fridolinaugabe hat schon zwanzig Jahre auf dem Buckel. Im Gegensatz zum Fridolin versucht man sich in dieser Schule an Aufgaben zur Einübung der Musiktheorie.
In einer Frage hebt sich diese Gitarrenschule positiv von anderen Gitarrenschulen ab. Auch diese Schule wagt einen Einstieg in die Liedbegleitung. Tut dies aber mit stark vereinfachten Akkorden. Und arbeitet auch mit Zerlegungen. Und damit kommt man den motorischen Fähigkeiten der Kinder entgegen.
Ich hatte die Hoffnung, dass durch Michael Langer die Eigenkompositionen einen gewissen Pep bekommen. In dieser Hinsicht bleibt die Schule aber eher sehr bieder.
Vom Layout kommt die Schule, dafür dass sie für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr gedacht ist, verglichen zu anderen Lehrwerken sehr sachlich daher.
Mir hat vor kurzem ein Grundschullehrer erklärt, dass es Kriterien gibt, wann Schrifttypen kindgerecht sind. Diesen Kriterien zur Folge ist der Schrifttyp in dieser Schule sehr schlecht gewählt.
Dann noch eine Anmerkung, die vielleicht etwas eigenartig wirken mag. Streckenweise hatte ich den Eindruck, dass die Texte der Lieder dem Rhythmus der Lieder zuwider laufen. Als ich in den Texten das „Wort“ Achter und „Petersil“ fand, probierte ich die Texte mit einem mir zur Verfügung stehenden bayrischen bzw. österreichischen Duktus zu lesen. Da funktionierten die Texte rhythmisch.
Es könnte sein, dass in norddeutschen Gefilden, so manches etwas komisch und sperrig rüber kommt, bzw. nicht funktioniert.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 16. Dezember 2016 um 08:46 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, Kinder, Notenbesprechung abgelegt. | Es gibt einen Kommentar