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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Hand verletzt -> Krankengymnastik

Ich habe eine Schülerin, die sich vor Jahren ziemlich übel das Handgelenk gebrochen hat. Das bereitet ihr heute immer noch Probleme. Sie lässt sich nach Jahren immer noch Krankengymnastik verschreiben.

Soweit nichts Ungewöhnliches. Vermutlich einfach nur saublöd gelaufen.

Jetzt hat sich ein Schüler vor knapp zwei Monaten irgendwie den linken Zeigefinger verstaucht, gezerrt, gestoßen. Ein Fahrradunfall. Und er kann immer noch nicht spielen.

Mit beiden habe ich mich auch darüber unterhalten, wie intensiv sie ihre Krankengymnastik betreiben.

Diese Gespräche, insbesondere bei dem zweite oben genannte Fall und eine eigene Erfahrung haben mich auf einen Gedanken gebracht.

Ich habe mir kurz nach dem Studium, das Kahnbein gebrochen. (Diese Aktion hat mir die Ehre eingebracht in einem Spiegelartikel erwähnt zu werden.) Meine linke Hand war 10 Wochen bis zum Oberarm eingegipst.

Damals lebten meine Eltern, beide Ärzte, noch und drangen darauf, dass ich nicht so viel Krankengymnastik mache, wie der Krankengymnast vorschreibt, sondern deutlich das mehrfache.

Der Grund? Meine Eltern erzählten mir und das haben mir verschiedene Mediziner bestätigt, dass Heilung nicht gleichbedeutend ist, dass der alte Zustand hundertprozentig wiederhergestellt wird, sondern Alltagstauglichkeit, was deutlich unter 100 Prozent liegen kann.

Weiter, je länger eine Unbeweglichkeit bleibt, desto schwerer kann sie vollständig zurückgedrängt werden.

Also habe ich statt geübt, mehrere Stunden am Tag meine Übungen gemacht. Nach zwei Wochen, war alles in Ordnung. Da es sich um eine Produkthaftungssache handelte, wurde ich genauestens vermessen. Man war verblüfft über das Tempo meiner Fortschritte. Sagte mir aber auch, das läge an meiner Intensität. Man würde sich wünschen, dass die Leute ihre Reha ernster nehmen würden, denn dann blieben weniger Beeinträchtigungen zurück.

Also der zweite Schüler kann seinen linken Zeigefinger nicht richtig einrollen, und kann deswegen nicht die Diskantsaiten greifen. Wenn er nur 80 Prozent seine Bewegungsumfanges zurückbekommt, hat er ein Problem an der Gitarre.

Jetzt hat mir dieser Schüler erzählt, nach der Eisbehandlung des Physiotherapeuten, wäre die Beweglichkeit wesentlich besser. Aber er bekommt nur einmal die Woche Krankengymnastik und damit den Eispack auch nur einmal pro Woche.

Meine Idee war, er möge z.B. nachfragen, ob er nicht täglich selbst Eis anwenden kann und soll.

Allgemein gesprochen, bedeutet das, wer ein Instrument spielt, sollte sich mit dem Arzt und dem Physiotherapeuten besprechen, was er von den Heilmaßnahmen deutlich sinnvoll intensivieren kann.

Seien es Anwendungen, Übungen oder Behandlungsmaßnahmen des Physiotherapeuten. Mit letzterem meine ich z.B. Massagen oder Ähnliches.

Aber vielleicht die wichtigste Sache, es ist ein Irrtum, wenn Arzt und Physiotherapeut sagen es passt und damit die Heilbehandlung beendet wird, aber man immer noch nicht richtig spielen kann, zu glauben das kommt noch. Macht das Krankengymnastikprogramm intensiv weiter.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 9. November 2018 um 08:09 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Eingeschoben, Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, praktisch abgelegt. | Es gibt einen Kommentar