Übungsprogramm Musiklehre compact – Lisl Hammaleser (Buchbesprechung)
Um es gleich vorneweg zu sagen, dies wird aber auch in dem Vorwort des Buches mitgeteilt, dieses Buch ist als solches nicht geeignet Musiktheorie zu lernen, sondern es ist dient eher dazu bestehendes musiktheoretisches Wissen zu festigen und auszubauen.
Die Zielgruppe sind nach Angaben der Autorin Schüler der Mittel- und Oberstufe bzw. Schüler des Instrumentalunterrichtes.
Wie ist das Buch aufgebaut?
Es werden zu einzelnen musiktheoretischen Themen in sehr komprimierte Fassung kapitelweise Informationen gegeben. Jedes Kapitel schließt mit Testaufgaben ab. Diese Testaufgaben beziehen nicht nur den gerade besprochenen Stoff ein, sondern befassen sich auch mit den früheren Themen. So bleibt auch älteres Wissen aktiv.
Positiv ist zu erwähnen, dass auf Grund der Testauswertungen, wenn nötig, zielgerichtete Zusatzaufgaben gestellt werden.
Wem nutzt dieses Buch?
Ich würde in erster Linie sagen, es nutzt Lehrern, die (Übungs)aufgaben für ihre Schüler brauchen. Sie finden einen größeren Vorrat an Aufgaben und auch Anregungen, wie man eigene Aufgaben außerdem gestalten könnte.
Wer sich auf eine Aufnahmeprüfung, C-Schein-Prüfung oder ähnliches vorbereiten will, wird auch viel Material für diesen Zweck vorfinden.
Dem Schüler der Mittel- und Oberstufe ohne Instrumentalunterricht ist vermutlich mit diesem Buch nicht so gedient, wenn er es alleine für die Prüfungsvorbereitung verwenden will. Dafür ist die Darstellungsweise zu kompakt bzw. zu verkürzt.
Dem mit Musik unerfahrenen Schüler fehlt wahrscheinlich das MindestKnowHow, um das Buch für sich sinnvoll anwenden zu können. Dieser Schüler sollte sich doch zu erst das Buch „Das kleine Einmaleins der Musiktheorie” von Ines Kunze, das die Begriffe deutlich besser – weil ausführlicher und nicht so abgehoben- erklärt, kaufen. Er kann dann dieses Lernprogramm zur Vertiefung und Festigung des Wissens nutzen.
Dem Schüler mit Instrumentalunterricht kann man es empfehlen, um die Musikarbeiten für die allgemeinbildende Schule vorzubereiten.
Dieses Buch dürfte auch denjenigem hilfreich sein, der schon erworbenes musiktheoretisches Wissen festigen will.
Für jemanden, der ein praktisches Interesse an Musiktheorie (z.B. was für Akkorde kann ich unter eine Melodie setzen) hat, dem ist mit diesem Buch gar nicht geholfen, weil der Bezug zur musikalischen Praxis gänzlich fehlt.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 2. Februar 2007 um 08:25 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Buchbesprechung, Lernen, Musiktheorie abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .
