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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Das kleine Einmaleins der Musiktheorie (Buchbesprechung)

Ich war bisher immer auf der Suche nach einem schönen Buch, welches elementare Begriffe der Musiktheorie erklärt. Die meisten Bücher sind für mein Dafürhalten sogar für Erwachsene zu abgehoben. Zufällig bin ich auf das Buch “Das kleine Einmaleins der Musiktheorie” von Ines Kunze gestoßen.

Es handelt sich um ein Buch, das man ohne Sorgen jüngeren Jugendlichen in die Hand drücken kann. Diese können großteils ohne Unterstützung des Lehrers damit zu Hause arbeiten. Trotz der teilweisen kindgerechten Aufmachung würde ich das Buch auch Erwachsenen ans Herz legen. Denn ein interessierter Erwachsener hat trotz seines Altersvorsprung den gleichen Horizont wie ein Jugendlicher und damit dieselben Verständnisschwierigkeiten.

Da ich jetzt vielleicht die Erwartunghaltung etwas hochgeschraubt habe, muss ich ein paar Einschränkungen formulieren.

Ines Kunze erklärt sehr auf die Klaviertastatur bezogen. Damit sind nicht klavierspielende Lesern einige der fortgeschrittenen Inhalte nicht mehr so richtig zugänglich. Das ist kein Vorwurf an Ines Kunze, man sollte sich aber darüber klar sein, dass man mit einigen Teilen des Buches nicht sehr viel anfangen kann.

Im Anfangsbereich finde ich, hätte man auch zusätzlich Erklärungmodelle heranziehen sollen, die mehr mit der Notenschrift arbeiten. Ich als Gitarrenlehrer erlebe immer wieder, dass die Schüler aus der Schule das Tastaturmodell kennen, aber es nicht richtig beherrschen. Wenn man ihnen mit einem Merksatz erklärt, wo die kleinen Sekunden bzw. Halbtonschritte in der Stammtonleiter sind, kommen sie damit besser als mit der Tastatur zurecht.

Ines Kunze erklärt auch einige Dinge, in diesem Buch, die man als überflüssig empfinden wird, weil man sie sowieso schon in seiner Instrumentalschule stehen hat. Es gibt auch Inhalte, deren Unterrichtszeitpunkt besser von dem Lehrplan des Instrumentes bestimmt werden sollten, als von den Maßgaben des Buches.

Nachtrag: Nachdem ich mir jetzt noch einige Bücher zum Thema Musiktheorie angesehen habe, muss ich auf einen weiteren Vorteil des Buches von Ines Kunze hinweisen.

Ines Kunze stellt dem Lernenden Aufgaben zum Verständnis, bei denen auch klar wird, warum man Musiktheorie brauchen könnte. Zum Beispiel muss man mit seinen Kenntnissen ein Kinderlied ausharmonisieren. In anderen Musiktheoriebüchern wird der Sinn von Musiktheorie nicht so recht klar, sondern bleibt eher totes Abfragewissen.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 15. Dezember 2006 um 18:11 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Buchbesprechung, Kinder, Lernen, Musiktheorie abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .