Instrumente aus USA importieren

Ich habe mir ein elektronisches Blasinstrument als MIDI-Controller in der USA bestellt. Mit Zoll war das Instrument immer noch 25 Prozent billiger als in D.Ich habe mich davor im Internet belesen und ich habe eine Erfahrung gemacht, die nicht mit den im Internet beschriebenen Erfahrungen zusammenpassen.

Eigentlich soll es ja so sein und so ist es auch vorgesehen, dass das Versandunternehmen beim Zoll in Vorkasse geht, die Sachen einem nach Hause bringt, man den Zoll entrichtet und die Ware in Empfang nimmt.

Mein Paket wurde beim Zoll abgefangen, ich erhielt ein Schreiben, es wäre keine Rechnung an der Außenseite des Paketes und ich möge mit den Kaufbelegen vorbei kommen. Trotz dieser Nachricht stand in dem Zollformular eine Wertangabe, die nur dem Drittel des Kaufwertes entsprach. Ich wurde nervös, dass ich falsche Ware geliefert bekommen hätte.

Als ich mit dem Zollbeamten sprach stellte sich heraus, dass ich kein Einzelfall bin.

Es sei mittlerweile eine weit verbreitete Methode der ausländischen Versender, die Pakete so zu gestalten, dass der Empfänger deutlich weniger Zoll zahlen muss. Deswegen würde man diese Angaben grundsätzlich nicht mehr anerkennen, sondern die Leute auf die Zollübergabestelle zitieren.

Ich habe nicht nachgefragt, ob das jetzt diese Zollstelle so hält oder mittlerweile der ganze deutsche Zoll. Aber ich befürchte, dass Zweiteres zutrifft. Ich habe von solchen Falschdeklarierungen schon im Nebenbei gelesen, ohne dass ich mich schon für diese Problematik interessiert hätte.

Je nachdem, wo die nächste Zollübergabestelle ist, kann der Zeitaufwand für das Abholen des Paketes und die daraus entstehenden Kosten, die Überlegungen verändern.

Z.B. die Zollstelle in Frankfurt hat von 7:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Für mich optimale Zeiten. Für einen Arbeitnehmer eher ärgerlich.

Was mich aber viel mehr gestört hat und von dem ich nicht weiß, ob es hätte böse ins Auge gehen können für mich, der Versender hat eine Rechnung in das Paket gelegt. Aber sogar die war falsch abgefasst.

Mal schauen was das Finanzamt dazu sagt, ob es meinen Ebaybelegen glaubt oder den Rechnungen.

Andererseits hat dieses System auch seine Vorteile.

Der erste Vorteil war, das Paket wurde geöffnet. Wäre die falsche Ware drin gewesen, hätte ich die Annahme verweigert und hätte mir das teure Rücksendeporto nach Amerika gespart.

Meine größte Sorge war aber, dass der Zoll diesen Blascontroller nicht als Instrument einordnen würde, sondern als elektronischen Gegenstand und damit ein höherer Zoll fällig werden würde. In meinem Fall konnte ich dem Beamten erklären, was er da vor sich hat und er kam dann auf die gleiche Zollziffer wie ich.

Der Beitrag wurde am Freitag, den 20. Januar 2012 um 08:54 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Krimskrams, praktisch, Software, Technik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .