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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

EWI USB Akai – Erfahrungsbericht – Teil 1

Zu erst, was muss man sich unter dem EWI USB Akai vorstellen. Das EWI ist ein elektronisches Blasinstrument. Letztendlich hält man ein Rohr in der Hand, an welches eine Klappenimitation montiert ist und in das man oben hineinbläst. Der Luftstrom und die Klappenabdeckung werden analysiert. Mit diesen Daten kann man via MIDI-Standard elektronische Tonerzeuger steuern.Also eine Art Masterkeyboard für Bläser.

Warum kauft sich so etwas ein klassischer Gitarrist? Es gäbe viel zu erzählen. Die grundsätzliche Idee war, ich müsse meine MIDI-Dateien nicht mehr via händischer Arbeit nachbehandeln, sondern einfach einspielen. Da ich während meines Studiums im Nebenfach statt Klavier Saxophon gespielt habe, davor Querflöte, und deswegen mit Holzblasinstrumenten deutlich vertrauter als mit Tasteninstrumenten bin, schien mir das die für mich einfacher handbarere Methode zu sein.

Der Lieferumfang: Zu dem Blaswandler erhält man noch einen Gurt und eine Software, um Soundbänke der Garritan Library zu nutzen und eine Kurzanleitung. Da ich mein EWI in USA bestell habe, kann es sein, dass die Anleitung bei in D gekauften Geräten besser ist. Wünschenswert wäre es.

Zum Gurt. In den Kritiken wird dieser Gurt immer wieder verrissen. Deswegen habe ich mir einen sehr unbequemen Gurt erwartet. Das würde ich dem Gurt ausdrücklich nicht bescheinigen. Aber der Haken zur Befestigung ist so geformt, dass ich fortwährend Angst habe, dass mir das EWI rausfällt. Wenn ich das Instrument anhebe, fällt der Haken aus der Öse schon fast automatisch heraus.

Die Garritan Software scheint ein Ausschnitt aus den zwei Libaries zu sein, die es von Garritan gibt. Ob das Interface extra für den Blaswandler geschrieben worden ist oder der Garritansoftware entspricht, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Software lässt sich auch als VST, DXi oder RSTAS-Plugin in die Aufnahmesoftware einbinden.

Zu erst zum Blasgefühl. Im Netz stand, er wäre sehr leichtgängig. Ich finde diesen Blaswandler anstrengend. Ich fand Querflöte und Saxophon deutlich weniger anstrengend. Das kann aber auch an mir liegen. Denn ich habe seit fünfzehn Jahren in kein Blasinstrument reingeblasen und ich befürchte ich spüre so mein Alter. Hinzu kommt, dass ich überdurchschnittlich viel Sport treibe, sodass mich Ärzte mich auf meine Sauerstoffwerte ansprechen. Vielleicht habe ich mittlerweile auch zu viel Kraft in den Lungen und schlage mich mit dem ganzen Rückstau rum.

Es ist möglich im Konfigurationsmenü etwas namens „Breath Gain” einzustellen. Damit kann man einstellen, wie laut das Instrument auf die Grundatemstärke anspricht. Stärkerer oder schwächerer Luftstrom wird entsprechend in geringere oder höhere Lautstärke umgesetzt.

Als ich von Querflöte auf Saxophon umgestiegen bin, fand ich, dass die Klappen beim Saxophon zickiger waren als bei einer Querflöte. Die EWI-Klappen sind noch zickiger. Letztendlich ist der Begriff „Klappe” irreführend. Die Klappen können mechanisch nicht bewegt werden, sondern sobald sie berührt werden, reagieren sie. Der Wechsel h – c, war für mich auf der Flöte und auf dem Saxophon nie ein Problem, beim EWI muss ich extrem aufpassen, dass es nicht schmiert.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 27. Januar 2012 um 08:00 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: AKAI EWI-USB, Eingeschoben, Elektronik, Instrumente, Krimskrams, Technik abgelegt. | Es gibt 2 Kommentare