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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Metronom und variierende Taktarten

Mit Ralf Towners Stück „Green and Golden“ ist mir ein Stück in die Hände gefallen, das fast mit jedem Takt die Taktart ändert. Es reicht vom 2/4 bis 5/4Takt bzw. 3/8 bis 9/8 Takt. Es gibt auch keine wiederkehrenden Abfolgen der Taktarten. Tja und ich wollte mit Metronom üben. Was tun?

Der jetzt folgende Tipp ist je nach Stück sogar aufwendig zu nennen, weil es viel Tipp- und Klickarbeit bedeutet.

Ein Weg wäre in einer kostenlosen DAW sich MIDI-Bausteine für jede Taktart zu bauen. Diese reiht man dem Stück entsprechend auf. Problem bei dieser Methode ist, ob man in diesen Dingen Ahnungsloser dem PC Klänge entlocken kann.

Aber in DAWs sind Metronome eingebaut und es gibt eine Funktion, die sich Tempospur oder ähnlich nennt. Mit denen lässt sich mit wenig Kenntnissen ein Metronom für abwechselnde Taktarten kreieren? Was ich jetzt beschreibe, bezieht sich auf das Programm Reaper. Die Beschreibung müsste sich in ähnlicher Weise aber in anderen DAWs nachvollziehen lassen.

  1. Projekt öffnen.
  2. Ansicht->Tempo Envelope
  3. Am Anfang der Linie der Tempokurve befindet sich ein Kreis. Mit der rechten Maustaste draufklicken ->“Wert eingeben“ wählen.
  4. Endtempo des Stückes eingeben. Taktart eingeben. Haken bei „new metronom pattern“ setzen. Dann das Metronompattern eingeben. A sind betonte Zeiten. B sind unbetonte Zeiten. Ok.
  5. Oberhalb der Tempospur sieht man eine Zeitleiste, die in Takte gerastert ist. Man geht zu dem Takt, bei dem sich die Taktart ändert. Klickt bei gedrückter Shifttaste auf die Kurve. Dann wieder die Punkte 3 und vier befolgen.
    Das Tempo muss man aber nicht erneut eingeben. Wenn man Glück hat, muss das Metronompattern nicht geändert werden. Wichtig und angenehm, wenn der vorige Takt das Pattern ABBABB braucht und der nachfolgende AABAB, muss das Pattern nicht geändert werden.

Je nach Stück ein Riesenarbeit. Aber wenn man es entsprechenden seinen Übeschritten macht, schnurrt das vielleicht zu erträglichen Häppchen zusammen.

Mir ist solch eine Taktartenflut bisher nie begegnet. Aber ich hatte das Glück, dass ich mir die Noten selbst gemacht habe. Deswegen konnte ich eine MIDI-Datei aus dem Notensatzprogramm exportieren und in Reaper einfügen. Damit entsteht aber auch die entsprechende Tempokurve in Reaper. Ich musste nur im Falle eines Falles das Metronompattern ändern.

Dies soll sagen, suchen Sie ihr Stück als MIDI-Datei im Netz. Wenn Sie es finden bleibt ihnen doch einige Arbeit erspart.

Bei Reaper, vermutlich gibt es dies auch bei anderen DAWs, gibt es noch ein kleines Schmankerl. Die meisten Menschen klagen ja über die elektronischen Metronomsounds. Der Sound bei Reaper gehört zu den angenehmeren. Aber richtig toll ist er auch nicht. Wenn man in Reaper auf das Metronomsymbol links oben rechtsklickt, dann kann man, sofern so etwas auf dem eigenen Rechner als WAV-Schnipsel vorliegt, eigene Sounds für die Metronomklicks wählen.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 30. März 2018 um 08:07 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, praktisch, Recording, Rhythmus, Software, Übemethodik abgelegt. | Es gibt 2 Kommentare