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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

50 Workouts Beweglichkeit – Katharina Brinkmann

Auf das Buch „50 Workouts Beweglichkeit“ von Katharina Brinkmann bin ich zufällig beim Stöbern in der Onleihe gestoßen. Ich finde dieses Buch für den Kollegenkreis interessant.

Mir persönlich geht es so, dass ich diverse Methoden kenne, um einen Ausgleich zu dem permanenten Sitzen in unserem Beruf zu haben. Ich kenne Dehnen, Faszienrollen, Yoga, Qigong, Pilates und Feldenkrais. Mal betreibe ich das eine intensiv, dann das andere.

Warum? Weil sich für mein Empfinden die Dinge irgendwann totlaufen. Nach diesem Buch habe ich auch eine Idee warum. Diese Methoden sind in gewisser Weise einseitig. Sie bearbeiten oder reizen die Muskulatur ziemlich einseitig.

Qigong fördert den Bewegungsfluss, aber dehnt relativ wenig. Es zielt hauptsächlich auf den Oberkörper, weniger auf die Beine. Dehnen hilft dem Bewegungsfluss nicht so viel. Yoga kenne ich eher statisch. Es kräftigt, aber mobilisiert nicht.

In diesem Buch werden Übungen verschiedener Methoden kombiniert.

  • Statisches Dehnen
  • Elastisch-dynamische Schwung- und Federbewegungen
  • Aktive Gelenkmobilisation
  • Faszienmassage mit unterschiedlichen Tools

Es gab zwar in dem Buch wenige Übungen, die ich nicht schon kannte. Trotzdem halte ich das Buch für hilfreich. Denn mir sind mittlerweile viele „Workouts“ begegnet. Vergleiche ich diese mit denen im Buch vorgeschlagenen, fällt auf, dass die im Buch enthaltenen Workouts die Muskulatur in einer Einheit vielfältiger ansprechen, weil mal wird gedehnt, geschwungen, mobilisiert oder massiert.

Kurz gesagt, das Buch bringt unter einen Hut, was sich bei mir Lauf der Zeit angesammelt hat, aber nicht sinnvoll für mich organisieren konnte.

Bin ich voll zufrieden mit diesem Buch? Nein.

Einige der oben genannten Methoden zielen auf Bewegungsschönheit und -eleganz ab. Das fällt wie bei vielen „normalen“ Sportbüchern unter den Tisch. Auch die Frage wie soll zur Übung geatmet werden, bleibt offen.

Hinzu kommt, ich habe z.B. ein Buch über Dehnungen. Darin stehen über 120 Dehnungsübungen. Davon wende ich ca. 20 an. Aber das Buch „50 Workouts Beweglichkeit“ verwendet ca. 10 Dehnübungen. Deswegen stelle ich mir die Frage, ob das Buch auf lange Sicht vielleicht nicht etwas zu schmal angelegt ist.

Also es bearbeitet zwar den Körper auf verschiedene Art und Weise, bleibt aber dabei bei den Körperregionen etwas undifferenziert.

Man könnte sagen, dann bastle dir doch selber abwechslungsreiche Übungsroutinen. Bloß das Problem für mich ist, wie kombiniere ich die Dinge sinnvoll?

Einerseits spricht das Buch den Körper breiter und vielfältiger an, als was ich bisher kenne, aber es könnte (für eine(n) Musiker*In methodisch) noch breiter angelegt sein.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 15. Oktober 2021 um 08:44 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Buchbesprechung, Eingeschoben, Krimskrams abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .