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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Üben? – Und wie!? (Buchbesprechung)

Das Thema Üben ist ja immer wieder Thema im Instrumentalunterricht. Es gibt einige Bücher zu diesem Thema. Diese wenden sich doch von Umfang, Komplexität und Anspruch an den professionellen Instrumentalisten. Es war aber eine Frage der Zeit, bis jemand versucht diese Inhalte auch für Schüler in Buchform verdaulich zu machen.

Linda Langehaines Üben? Und wie!? … ist ein Ergebnis dieser Bestrebung.

Vorneweg für dieses Buch hat man das Format des Notenbuches (DIN4 – 47 Seiten) gewählt.

Kann man dieses Buch als gelungen bezeichnen? Von der gestalterischen Aufmachung ist das Buch misslungen. Es versucht vom Layout kindgerecht zu sein, wendet sich aber von Sprache und Anspruch an Jugendliche.

Da man dieses Buch aber mit dem Lehrer im Unterricht erarbeiten sollte, stellt das eigentlich kein Problem dar. Ein paar Worte des Lehrers dürften eine etwaige Ablehnung von Seiten des Schülers verhindern.

Inhaltlich kann man das Buch fast uneingeschränkt empfehlen.

Es gibt viele vernünftige Tipps. Sie werden verständlich dargestellt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich eigentlich sehr wenig erläutern muss, wenn ich dieses Buch auf den Notenständer lege und meine Schüler danach arbeite sollen.

Meine Schüler bemerken auch eine Verbesserung ihres Spiels und dass diese Methoden hilfreich sind.

Aber warum halte ich das Buch inhaltlich nur für fast uneingeschränkt empfehlenswert. Es gibt einige Tipps, die auf dem System der Solfege und dem TaKeTiNa-Rhythmussystem basieren. Damit der Schüler vernünftig damit arbeiten könnte, müsste der Lehrer ihn in diese Methoden einführen. Was aber zur Voraussetzung hat, dass der Lehrer in diese Systeme beherrscht und verwendet. Dies ist aber nicht der Normalfall.

Es gibt zwei Übetipps (Lampenfieber und Lagenwechsel) die auf der NLP-Methode basieren.

Beim Lampenfieber muss ich sagen, halte ich diese Tipps sogar für kontraproduktiv. Durch den fehlenden Therapiekontext dürfte diese Empfehlung bei den wenigsten etwas helfen. Was aber dann auf Dauer das Lampenfieber erhöhen wird.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 12. Januar 2007 um 08:13 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Buchbesprechung abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .