Sprache und Vorstellung
In Folge meiner Überlegungen in Apoyandoproblem bei den lieben Kleinen habe ich ein Arbeitsblatt zu diesem Thema geschrieben. Dabei ist mir etwas aufgefallen, was ich für bemerkenswert halte.
Aber der Reihe nach. Ich zergliederte die Anschlagsbewegung in ihre Einzelbewegung im Grundgelenk und Mittelgelenk des Fingers. Als ich einen beschreibenden Text zu den einzelnen Bildern schreiben wollte, stieß ich in der Kinderfassung auf ein merkwürdiges Problem, was ich eigentlich nicht lösen konnte.
Bei Kindern gibt es ja das Phänomen, dass man Sprache erklären muss, weil die Begriffe nicht klar sind, Redewendungen unbekannt usw. Oder man kann mit den Kindern mit einer Sprache sprechen, die sie kennen und nicht erklärungsbedürftig ist.
Für die Bewegungen des Mittelgelenkes fielen mir sofort Worte der gängigen Alltagssprache ein, von denen ich mir sicher bin, da muss ich nichts weiter erklären. Aber für die Bewegungen des Grundgelenkes fiel mir nichts ein.
Doch plötzlich kam mir auch etwas anderes in den Sinn. Persönlich habe ich sehr spät über die Bewegungen der Grundgelenke nachgedacht. Weiter finde ich es immer schwierig die Bewegungen aus dem Grundgelenk gezielt zu etablieren. Es ist teilweise ein ziemlich trostloses Geschäft. Meist werden diese Bewegungen durch eine Handbewegung ersetzt. Mit den Bewegungen des Mittelgelenkes habe ich deutlich weniger Probleme.
Daraus resultiert die Frage, die ich nur unbeantwortet in den Raum stellen kann, gibt es einen Zusammenhang zwischen der Unterrichtbarkeit und gezielter Ausführung von Bewegungen und ihre Beschreibbarkeit mit konventioneller Alltagssprache?
Der Beitrag wurde am Freitag, den 11. Februar 2011 um 08:54 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .