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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Audiomaterial organisieren 1 – Wozu das Ganze?

In dieser Artikelserie will ich darstellen, wie man selbst aufgenommenes Audiomaterial für seine Schüler organisieren kann und wie man dabei den Aufwand reduzieren könnte.Zuerst meine Zielvorstellung. Ich will nicht nur, dass sich meine Schüler das ganze Stück anhören können, sondern sich gezielt bestimmte Abschnitte in dem Stück anhören können. Zu einem, weil ich mittlerweile eingeführt habe, dass meine Schüler ihre Stücke erst nach Gehör nachspielen müssen und in Noten aufschreiben, zum anderem, ich versuche ein wenig die Technik des Sprachlabors zu kopieren. Der Schüler bekommt einen schon gekonnten Abschnitt vorgespielt, soll auf bestimmte Parameter achten und diese dann nachahmen.

Soll das ernsthaft geschehen, ist es zu wenig, dass dies nur im Unterricht geschieht. Also das Audiomaterial muss für zu Hause aufgenommen werden und aufbereitet werden. Aber hier beginnt das logistische Problem.

Ich greife auf alle meine Entchen zurück, um das Problem zu illustrieren.

Was brauche ich alles:

  • Eine Aufnahme des ganzen Stückes / 1 Aufnahme
  • Aufnahmen von jeder Zweitaktgruppe / 4 Aufnahmen
  • Aufnahmen von jeder Viertaktgruppe / 2 Aufnahmen

Dies sind insgesamt neun Aufnahmen. Jetzt besteht aber die Überlegung, ob man im Anfängerbereich

  • nur die Gitarre aufnimmt?
  • Mit gesungenem Text
  • und lautem Zählen.

Hält man dies für sinnvoll, muss man insgesamt 27 Aufnahmen machen. Als Gitarrist habe ich auch noch das Problem der unterschiedlichen Kapodasterpositionen. In meinem Unterricht sind dies vier Stück. Das macht insgesamt 108 Aufnahmen.

Wenn man jetzt noch auf die Idee käme, drei verschiedene Tempi aufzunehmen dann wären wir schon bei 324 Aufnahmen. Bei allem Idealismus eine unzumutbare Aufgabe.

Letztendlich kann man es mit der modernen Technik den ganzen Prozess so gestalten, dass man letztendlich mit einer Aufnahme die restlichen 107 Klangbeispiele erzeugen kann. Das ist zwar auch Arbeit, aber deutlich weniger.

Der aufmerksame Leser wird vielleicht auch auf die Idee gekommen sein, man könne sich das zurecht Schneiden der größeren Abschnitte sparen, der Schüler könne diese auf seinen Gerätschaften durch Abspielen der entsprechenden Kleinstabschnitte bewerkstelligen.

Technisch stimmt das, aber diese Vorgehensweise erfordert technisches Verständnis und Einsatz vom Schüler. Und sieht es nicht so toll aus. Ich habe mal eine Zeit lang Audiomaterial für Projekte gestaltet, dass den Schülern möglichst freien Zugriff lies. Es war den Schülern zu anstrengend, weil zu kompliziert.

Die elektronische Wendigkeit der Schüler ist bei Weitem nicht so hoch, wie das Schlagwort der „digital natives” vermuten lässt.

Weiter sind die Herangehensweisen je nach Software oder Abspielgerät unterschiedlich. Letztendlich muss man das via Ferndiagnose im Unterricht lösen. Ein selten funktionierender Weg.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 8. Juli 2011 um 08:32 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarrenunterricht, Software, Technik, Übematerial, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .