Was mir beim 3D-Animieren so aufgefallen ist – Teil 3
Halte ich diese 3D-Animation sinnvoll für den Unterricht. Theoretisch ja. Praktisch eher nein.
Theoretisch ja, weil es viele Möglichkeiten gäbe, Schülern Dinge zu demonstrieren. Eine meiner Lieblingsanwendungen wäre, der Schüler muss Bewegungen im 3D-Modell nachbauen. Aber es gäbe auch einfachere und praktischere Dinge. Zum Beispiel glaube ich, dass die visuelle Darstellung von Bewegungsabläufe an einem Bildschirm besser fassbar sind.
Bei Wiederholungen finden keine minimalen Veränderungen statt, die das Erfassen des eigentlichen Mechanismus erschweren. Die Verrenkungen,die ich machen muss, um auf das Entscheidende zu deuten, die aber zugleich eine Verfälschung sind, entfallen. Erleichternd kommt hinzu, dass ich als Lehrer mich mehr auf die Erklärung konzentrieren kann, weil ich nicht mit der Bewegung beschäftigt bin.
So weit die Theorie, aber praktisch gesehen, woher kommt ein brauchbares und nutzbares Modell. Ich bin eigentlich jemand, der sich in Dinge hineinfuchst. Aber bei all den Schwierigkeiten und Eigenwilligkeiten, auf die ich stoße, ist mir allmählich der Elan vergangen, ein Modell mit Blender zu entwerfen.
Ich weiß jetzt nicht, ob dies die Eigenwilligkeiten sind, die mir schon öfters in der Opensourcewelt begegnet sind oder ob es die Eigenwilligkeiten sind, die ich mit Grafikprogrammen verbinde, letztendlich dürfte es aber eine Herangehensweise sein, die den meisten nur über zu kaufende Lösung zugänglich sein würde. Die Preise, die ich im 3D-Bereich gesehen haben, lassen dann ziemlich schnell die Frage nach Aufwand und Nutzen stellen.
Die andere Frage, die sich auch stellt, wäre es möglich ein einigermaßen realistisches Modell zu entwickeln. Ich habe mir einige Handmodelle angesehen. Faszinierend war, dass mir sehr häufig die Irrtümer über Mechanismen über den Weg liefen, die ich auch von meinen Schülern kenne. Aber grundsätzlich waren diese Modelle alle zu grob und nicht geeignet, um Bewegungen des Gitarrespiels nachzubauen.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 6. Januar 2012 um 08:05 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, Technik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .