https://www.gitarrenunterricht-frankfurt.de/wp-content/themes/GitarreFrankfurt/image/Logo-6a.png

Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Musescore oder Capella

Ich habe mich nach langjähriger Arbeitszeit mit Capella ausführlich mit Musescore auseinandergesetzt.

Was stört mich an capella, sodass ich mit dem Fremdgehen geliebäugelt habe. Bei Capella stimmen die Notenabstände nicht und es gibt keinen automatischen Zeilenumbruch.

Das bedeutet, wenn ich bei Zeile 20 bin und dann Änderungen in der zweiten Zeile mache, aber deswegen den letzten Takt der zweiten Zeile in die nächste Zeile schiebe, dann muss ich für die weiteren Zeilen weitere Takte händisch weiter schieben.

Letztendlich muss/kann man bei capella viele Dinge per Hand beeinflussen, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt und das Ergebnis ist trotzdem nicht richtig schön anzusehen.

Musescore nimmt einem teilweise die Dinge ab. Letztendlich ist das Endergebnis schöner anzusehen, wenn man mal den Dreh draußen hat.

Musescore kann Capelladateien einlesen, zerhackt alles, was über pure Noten geht, in unbrauchbare, schwer reparierbare Trümmer. Würde dieses Fiasko nicht bestehen, würde ich mit capella die Noten schreiben und sie dann mit Musescore nachbearbeiten, um sie „druckreif“ zu machen.

Wieso? Capella ist intuitiv bedienbar. Ich bin eigentlich jemand der selten Handbücher lesen muss, weil ich bei der meisten Software ziemlich schnell durchblicke. Aber bei Musescore habe ich in den wenigen Wochen mehr nachgelesen als in den letzten Jahren zusammen für andere neugenutzte Programme.

Jetzt ist die Frage, hat Musescore Entwicklungspotential? Wird es schnell nutzerfreundlich werden? Ich glaube nicht.

Weil ich ziemlich viel OpenStreetMap-Daten für meine Fahrradnavigation nutze, habe ich verschiedene OpenScourceprodukte oder –projekte genutzt, und geringfügig mitgearbeitet.

Also es gibt Projekte, die könnten mich fragen, ob ich 100 Kilometer mit dem Rad fahre, um etwas zu testen. Da fahre ich die 100 Kilometer, weil ich weiß, es wird aus meinen Bemühungen etwas sinnvolles entstehen. Dann gibt es Projekte, da lasse ich das lieber, weil mir klar ist, dass ich dann nochmal fünf Mal dieselbe Strecke fahren muss, bis die Sache funktioniert, weil die Beteiligten nicht so strukturiert sind. Musescore gehört leider eher zu der zweiten Gruppe. Das sind Projekte, denen viel Potential nachgesagt wird, aber es nie entfalten und viele nach ein paar Jahren eher nörgelig über das Programm sprechen.

Ich habe in dem anderen Artikel geschrieben, man könne Schüler damit zu Hause arbeiten lassen. Das geht teilweise. Es gibt Schüler, die sind von Notensatzprogrammen, die man als Playback nutzen kann, elektrisiert, andere schauen mich nur fragend an, was daran toll sein soll. Erstere Gruppe spielt in vielen Sinnen des Wortes dann zuhause mit dem Programm. Die anderen lasse ich damit in Ruhe.

Man merkt, so richtig glücklich bin ich nicht mit Musescore geworden. Letztendlich ist aber die Frage, wie man an was arbeitet. ich könnte mir auch vorstellen, dass viele ziemlich glücklich sein können mit dem Programm, weil sie es nie so richtig intensiv und massenhaft nutzen müssen, wie ich in meinem Alltag.

Teile diesen Beitrag von Gitarrenunterricht Frankfurt

Der Beitrag wurde am Freitag, den 18. März 2016 um 08:27 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Notensatz, Software abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .