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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Hormonfinger oder ein Diplomarbeitsthema

Ab und zu stolpere ich über Informationen, bei denen denke: „Interessant! Könnte das vielleicht so manches erklären.“

Manchmal habe ich SchülerInnen, bei denen habe ich den Eindruck, dass der dritte Finger die Greifhand aus der Grundposition dreht. Zum besseren Verständnis, ich spreche z.B. von der Situation, dass der erste und dritte Finger c’ und d’ auf der h—Saite greifen.

Bei einer Schülerin sah ich, dass der dritte Finger, länger als der erste Finger ist. Mit „länger“ meine ich, wo der dritte und erste Finger bezüglich der Fingerkuppe des zweiten Fingers endet. Seitdem schaue ich mal immer wieder nach, wenn ich diese „Verdrehung“ sehe, wie lange ist erster und dritter Finger. Und bisher war der dritte Finger länger.

Das ist jetzt nicht besonders wissenschaftlich. Und ja, was soll das?

Zufällig bin ich in dem Buch „Gewalt und Mitgefühl“ von Robert Sapolsky auf die Information gestoßen, dass das Längenverhältnis von Zeige- und Ringfinger etwas über die Testosteronexposition im Mutterleib sagt. Das Ergebnis ist, Männer haben ein anderes Längenverhältnis als Frauen.

Näheres kann man dem Wikipediaartikel Fingerlängenverhältnis entnehmen.

Jetzt habe ich in Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass Schülerinnen mit dem Abspreizen des dritten Fingers mehr Probleme haben als Schüler. Auch hier meine ich Situationen, wie oben beschrieben.

Ob dieses Phänomen jetzt das Problem von eher meist weiblichen Schülern erklärt, möchte ich dahingestellt lassen. Aber daraus hat sich in mir die Frage gestellt, ob man über Fingervermessungen Neigungen oder Probleme der Greifhand voraussagen kann. Bzw. davon Haltungen leichter herleiten kann. Also man muss als LehrerIn nicht sagen, das sieht jetzt gut aus, sondern weil deine Finger so sind, wäre es vermutlich schlauer, ….

Wie komme ich auf die Idee, dass das funktionieren könnt? Der Sport des ehemaligen Ostblockes hat Körper auf die Eignung für bestimmte Sportarten vermessen. Prof. Wagner versucht herauszufinden, ob Handdaten voraussagen können, ob Hände bei Musikstudenten eher gesund bleiben oder erkranken.

Für mich als einzelner Lehrer viele Nummern zu groß, aber vielleicht ein nettes Thema für eine Diplomarbeit.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 10. September 2021 um 08:10 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarrentechnik, Gitarrenunterricht, Krimskrams abgelegt. | Es gibt einen Kommentar